Freitag, 4. September 2015

Weingut Gästehaus Weigand in Iphofen


Also mal ehrlich…
Wein hat doch jeder schon mal getrunken, oder? Aber wann hat man schon mal einen richtig schmackhaften Wein getrunken? Also ich letzte Woche in Iphofen!



Die Weine vom Weingut Weigand sind Helden. Häääh…warum Helden? Ganz einfach: Der Nachname der Familie Weigand kommt aus dem Germanischen. Er hat die Bedeutung ‚Kämpfer, Held‘, abgeleitet aus dem Partizip Präsens Aktiv des althochdeutschen Verbs„wīgan = kämpfen“. Deswegen heißt auch eine Sorte der Weigands „Der Held“. 
Und was macht ihn jetzt so heldenhaft? Eine sehr außergewöhnliche Traubensorte und die kleine Produktionsmenge. Aber zu den ganzen Weinsorten komme ich später noch.

Mit Andi, dem jungen Winzer des familiengeführten Weingutes, bin ich zu ihren Weinbergen gefahren. Der Ausblick über die Weinberger war echt ein Hit, sage ich Euch! Also wenn Ihr mal Zeit habt, dann fahrt in die Gegend. 


So aber nun zum wirklich wichtigen Thema: dem Wein. Erst einmal eine Faustformel: je älter eine Weinrebe,
desto besser und beständiger, zum Beispiel gegenüber den Witterungsverhältnissen. Das ist wie beim Menschen: je älter, desto weiser. Klar, oder?

Ganz besonders für Franken ist der Keuperboden. Der was, bitte? Der Boden weist durch Sedimentablagerungen während der Keuperzeit (vor 200 Millionen Jahren) hohe Anteile von Gips und Kalksandstein in Erosion verwitterter Form auf. Gut geeignet für den Weinbau, weil er sehr fruchtbar ist und Wasser gut speichert. Wie der Boden
aussieht, seht Ihr auf dem Foto.



Die Weinproduktion klingt einfach, aber nur ausgebildete Winzer haben das Wissen, um einen Wein herzustellen. Zunächst einmal werden die Weinreben kultiviert. Das heißt, die Weinreben werden so angepflanzt, dass jener sich nicht irgendwie an einem Baum hochschlängelt, sondern in geordneten Bahnen wächst. Wie es bestimmt schon jeder gesehen hat.

  




Es gibt verschiedene Rebsorten. In der Gegend am häufigsten ist die edle Silvaner Weißweintraube. So und wer gedacht hat, die Trauben werden einfach dann irgendwann im Herbst mal gepflückt, hat sich geirrt. Der Winzer muss immer wieder probieren, ob die Trauben reif sind, um geerntet zu werden. Das heißt, wenn der Traubenkern braun ist, kann gepflückt werden. Ist er jedoch noch grün, dann sollten die Trauben noch ein paar Wochen reifen. Natürlich sind noch viele Arbeiten in der Zwischenzeit zu erledigen, wie Triebe gerade stellen, etc.



Die Herstellung des Weines erfolgt dann im Weinkeller. Hierzu werden die Trauben gepresst (auch keltern genannt) und in Edelstahltanks bzw. in Holzfässer gefüllt.
Daraufhin muss der Wein mit natürlicher bzw. wilder Hefe gären, damit der Traubenmost auch wirklich zu Wein wird. Anschließend lagert der Wein eine gewisse Zeit. Auf den Bildern seht Ihr beide Typen von Lagerhaltung. Andreas Wunsch ist es, den Wein irgendwann nur noch Holzfässer zu verwenden. Warum? Das entspricht seiner Auffassung von einer natürlichen Verarbeitung zu einem hochwertigen Wein.






Jetzt noch einmal zu den verschiedenen Weinen:

Der Held. Davon habe ich oben ja schon geschrieben. Das sind ganz besondere Weine, die aus den besten Trauben hergestellt werden. Den Helden gibt es von zwei
verschiedenen Rebsorten: einen Spätburgunder und einen Silvaner. Der grobe Unterschied ist, dass der Silvaner eine weiße und der Spätburgunder eine rote Rebsorte ist. Der Spätburgunder ist etwas ganz Besonderes und braucht viel Pflege. Er lagert zwei Jahre im Eichenfass. Der Silvaner wird aus den ältesten Traubenstöcken hergestellt und wird ebenfalls im Eichenfass gelagert.

Die Wilden sind für Menschen, die einfach gerne einmal ein Gläschen Wein in geselliger Runde trinken, ohne vorher ein Weinseminar besucht haben zu müssen.



Vom Wilden gibt es sieben Sorten. Also für jeden etwas dabei. Von einem frischen, fruchtigen Rosé über die Sorte Domina, einem Rotwein und dem Wild Wild White, ein Weissweincuvée aus zwei Rebsorten.

Außerdem gibt es noch den Bocksbeutel Der Franke. Für Franken einfach Muss.

Natürlich habe ich auch Wein für Euch probiert! Besonders schmackhaft finde ich den Wild Wild White. Warum? Weil er einfach geschmeckt hat und mich als Wein Anfänger begeistert hat. Besonders angenehm finde ich, dass es bei den Weinen von den Weigands vor allem um Genuss geht. Liebe zum Wein eben.

Und wenn Ihr in Iphofen Urlaub machen möchtet, dann habt Ihr sogar die Möglichkeit bei der Familie Weigand zu übernachten. Schaut mal hier: Link. Dann könnt Ihr sogar
ganz viel Wein trinken, denn Ihr müsst ja nicht Hause fahren. Also auf geht’s nach Iphofen!









Und wo findet Ihr das Weingut Weigand? In der Lange Gasse 29 in Iphofen (ein
Ausflug wert!)

Weitere Infos zu den Weinen und zu den Gästezimmern findet Ihr hier:

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